Ein Schauspiel im Verborgenen: Ana de Armas und das Leben in Vermont
Inmitten der Idylle des kleinen Vermont, wo sanfte Hügel auf das ruhige Wasser vertrauen und die Zeit den Eindruck eines geduldigen Wächters erweckt, hat Ana de Armas – eine der strahlendsten Figuren Hollywoods – ihr Heim gefunden. Der Glamour der roten Teppiche und die Hektik der Filmpremieren scheinen hier in der Ferne zu schimmern wie die letzten Strahlen der untergehenden Sonne. Bei einem Besuch in Woodstock, einer Stadt, die wie aus einem Gemälde entsprungen scheint, wird schnell klar, dass für de Armas hier mehr möglich ist als der waidmännische Glanz, der sie seit Jahren umgibt.
Zoë Zilian, die Besitzerin des schicken Cocktailbars Au Comptoir, ist eine der ersten, die die Exklusivität dieser Begegnungen in Worte fasst. „Es ist lustig, obwohl sie eine große Berühmtheit ist, haben viele hier keine Ahnung, wer sie wirklich ist“, erzählt sie mit einem Schmunzeln. Es ist diese zauberhafte Unbekümmertheit, die den Zauber von Woodstock ausmacht. De Armas betritt das Lokal nicht als Diva, sondern als Nachbarin – eine Frau wie viele andere, die sich nach einem langen Tag einfach einen Moment der Ruhe gönnen möchte. „Man würde nie denken, dass sie eine Berühmtheit ist. Sie verschmilzt einfach mit der Umgebung“, fügt Zilian hinzu und lässt sich für einen Moment in die gemächliche Atmosphäre des Ortes zurückfallen.
Die Umarmung der Gemeinschaft ist spürbar. Kunstvoll in eine gesellige Runde eingebettet, wird de Armas hier nicht als das Objekt der Bewunderung, sondern vor allem als Mensch wahrgenommen. „Die Gespräche mit ihr sind einfach wunderbar. Sie ist sehr umgänglich und interessiert sich für alles, was hier passiert“, schwärmt Zilian und betont, dass man in Woodstock, trotz des gelegentlichen Besuchs von Stars wie Sandra Bullock oder Scarlett Johansson, eine respektvolle Distanz wahren kann. „Es ist hier keine große Sache“, so Zilian, „wir haben einfach alle unseren Frieden und die Freude des Lebens.“
Ana de Armas selbst beschreibt ihr neues Leben in Vermont als einen Rückzugsort von der „Verrücktheit der Welt“. Im November 2022 erwarb sie in den Green Mountains ihr neues Zuhause für stolze 7,2 Millionen Dollar. „Ich fand ein Zuhause, wo ich mich vom Netz abkapseln kann“, sagte sie einmal in einem Interview und verriet, dass diese Abgeschiedenheit es ihr ermöglicht, authentische Verbindungen zu Menschen zu pflegen – ein Luxus in der schnelllebigen Welt Hollywoods. Es ist ein Ausdruck des Wunsches, das Filtern von geschäftlichen Gesichtern hinter sich zu lassen und in den Alltag das Bedürfnis nach echtem Austausch zu integrieren.
Der idyllische Lebensstil ist ein Teil des Rahmens, der auch die Einheimischen prägt. „Wir alle sind glücklich hier und schätzen die Möglichkeit, ein qualitatives Leben zu führen“, reflektiert Zilian und beschreibt die Wärme, die man in den lokalen Geschäften und während der Wanderungen auf den umliegenden Bergen spürt. Diese kleinen Dinge – ein leichtes Gespräch über den neuesten Wanderweg oder ein kühler Drink während des Sonnenuntergangs – sind die unscheinbaren Momente, die für de Armas und ihre Nachbarn von unschätzbarem Wert sind.
Die Verbindung zur Natur und die Erkundung des Geländes sind tägliche Rituale. Zilian erwähnt, dass de Armas schon oft beim kleinen Hike auf den Mount Palm gesehen wurde. Auch die lokalen Geschäfte haben ihren Charme: Man findet sie mitunter in den kleinen Boutiquen, wo man die Essenz des Ortes spüren kann. „Ich habe sie oft mit ihrem Hund Salsa gesehen – sie genießt einfach das Leben hier, in all seiner Unbeschwertheit“, sagt Zilian und lächelt.
Der geheime Flirt mit der Normalität spiegelt sich auch in den Drinks wider, die de Armas im Au Comptoir bestellt. „Sie liebt unseren Emerald Kiss – das ist ein Gurken-infusierter Gin, ganz leicht und erfrischend“, erklärt Zilian und es wird klar: Der ruhige Genuss, mit einem kühlen Cocktail in der Hand, scheint der genau richtige Weg zu sein, um das aufgeschlossene Leben zu zelebrieren.
Was besonders ins Auge sticht, während man über die lebhaften Erzählungen der Einheimischen lauscht, ist die Leichtigkeit, mit der sich vormalige Stars in die kleinbürgerliche Freiheit einfügen, die Woodstock bietet. Einmal wurde de Armas Seite an Seite mit Tom Cruise gesichtet. Der Trubel, der normalerweise solche Begegnungen begleitet, findet hier kaum statt. „Niemand verfolgt sie und fordert Autogramme“, sagt Zilian mit einem wissenden Blick. Die respektvolle Zurückhaltung, die die Einheimischen miteinander pflegen, ist der wahre Zauber des Ortes.
So langsam wird das Licht der Dämmerung immer sanfter, die Schatten länger. Die Magie, die hier zwischen den Hügeln schwingt, ist kaum greifbar, aber unbestreitbar. Ana de Armas ist nicht nur eine Schauspielerin, sie ist Teil einer Gemeinschaft geworden, die ihr erlaubt, das zu sein, was sie ist – fernab der Blitzlichter, fernab des wilden Verlangens nach Aufmerksamkeit. In Woodstock hat sie nicht nur ein Zuhause gefunden, sondern auch eine Oase des Aufatmens, die sich wohltuend von ihrer beruflichen Außenwelt abhebt.