Ein Neuanfang am Meer: Robin Wright und Henry Smith entdecken England
Am sanften Ufer der englischen Küste, wo die Wellen sanft den Sand umspielen und der Wind die salzige Luft zu einem verführerischen Erlebnis macht, haben sich Robin Wright und ihr Freund Henry Smith ein neues Heim erschaffen. „Es ist befreiend, fertig zu sein“, sagt die 59-jährige Schauspielerin und strahlt dabei eine Ruhe aus, die den Anschein erweckt, als wäre sie endlich angekommen. In einem Interview mit The Times of London offenbart sie die Erleichterung, die sie mit dem Umzug verbunden sieht: das Ende einer langen Suche nach dem richtigen Ort, nach dem idealen Leben – ohne den ständigen Druck, ein Bild von Perfektion aufrechtzuerhalten.
Wrights Umzug nach England ist nicht einfach eine geografische Veränderung, sondern ein Sprung ins Unbekannte, ins Abenteuer. Sie und Smith – ein britisch-australischer Architekt, der mit seinen 52 Jahren eine ruhige Gelassenheit ausstrahlt – scheinen in dieser neuen Phase ihres Lebens eine Balance gefunden zu haben. Doch Wright, die einst die Welt von Hollywood in ihren Bann zog, steht gleichzeitig vor den Herausforderungen der britischen Gesellschaft. „Die soziale Klasseneinteilung hier ist sehr offensichtlich“, bemerkt sie mit einem spöttischen Unterton. „In einem Raum spürt man sofort die Blicke, das Urteil oder die Bewunderung derjenigen, die sich über einem wähnen.“
Ihre Fragen nach den gesellschaftlichen Normen und dem Bedürfnis nach Status verdeutlichen, dass auch eine Oscar-nominierte Schauspielerin nicht immun gegen die Unwägbarkeiten der menschlichen Beziehungen ist. „Warum sind die Leute so besessen davon, zu wissen, wer auf welche Schule gegangen ist? Wer gibt einen Sch*** darauf?“ fragt sie, und in ihrem Lachen schwingt der Hauch einer tiefen, menschlichen Abneigung gegen Oberflächlichkeiten mit. Das Gespräch über gesellschaftliche Strukturen ist ein zentrales Motiv in ihrem Leben, und vielleicht ist es gerade die Suche nach echtem Verständnis, das sie und ihren Partner näher zusammenbringt.
Der Weg zu dieser Beziehung war, wie so oft im Leben, nicht geradlinig. Wright und Smith begegneten sich in einem britischen Pub – nicht in den glanzvollen Boutiquen Londons, sondern in einem Ort der normalen Menschen mit kleinen Freuden. „Ich habe gefragt, ob ich seinem Hund Rusty ein Stück Steak geben darf“, erinnert sich Wright. Der erste Kontakt war ungezwungen, fast spielerisch. „Er stellte sich heraus und fragte: ‘Wer zum Teufel bist du?’“ Es war der Beginn einer Partnerschaft, die von Offenheit und gemeinsamer Verletzlichkeit geprägt ist. Smith kannte weder ihre Filme noch ihren Ruhm, was vielleicht einen entscheidenden Teil ihrer Anziehungskraft ausmachte. „Er ist ein guter Mensch“, sagt Wright mit einem Lächeln, „und das ist alles, was ich wollte.“
Zusammen haben sie, während sie beide an den Nachwirkungen von Long COVID litten, eine Art Fast-Track-Kennenlernen durchlebt. „Wir waren beide krank im Bett, weinten, lachten, umarmten uns – einfach, um uns näher zu kommen“, beschreibt sie diese intensive Zeit des Teilens. In den niedrigsten Momenten sind es oft die tiefsten Verbindungen, die entstehen, und Wright scheint sich der Furcht zu widersetzen, allein zu sein. „Ich werde 60 und frage mich: Ist das alles? Ich habe gerne Zeit für mich, aber ich möchte auch mit jemandem zusammen altern, die Welt bereisen und neue Erfahrungen sammeln.“
Ein weiteres Kapitel im Leben von Robin Wright hat begonnen, und sie geht es mit einer erfrischenden Offenheit an. Frühere Ehen – mit Dane Witherspoon, Sean Penn und Clément Giraudet – haben ihre Spuren hinterlassen, doch die Frage nach einer erneuten Heiratsabsicht verneint sie entschieden. „Nein. Gott nein. Warum? Das ist einfach unnötig“, sagt sie mit einem leichten Lachen, das durch den Raum schwingt und die Ernsthaftigkeit ihres Anliegens mildert.
Wright ist eine Frau, die in einem ständigen Dialog mit sich selbst steht – über ihre Entscheidungen, ihre Vergangenheit und die Richtung, in die sie gehen möchte. Es ist ein Leben, das mitten im Sturm von Glanz und Glamour auf den Grund der menschlichen Erfahrung hinweist. Und während die Sonne untergeht über dem Küstengrün Englands, scheint es, als habe sie endlich den Ort gefunden, an dem Freiheit und Akzeptanz ihr Zuhause sind, unabhängig von gesellschaftlichen Normen und Erwartungen.